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06.02.2016 Lost in Translation, Sofia Coppola, USA 2003

Kommentar: Andrea Kager

Schlaflos in Tokio: Zwei Amerikaner in Japan, er in den 50ern, sie um die 20, er seit 25, sie seit zwei Jahren verheiratet. Ein grossartiger Bill Murray spielt einen Mann, dem man ansieht, dass er unter seiner ungerührten Oberfläche ausser sich ist. Er teilt den Film mit der hinreissenden Scarlett Johansson, die ihren arbeitenden Ehemann nach Tokio begleitet hat. In Sofia Coppolas zartem und überaus intimem Film treiben die beiden einsamen Seelen durch die von Air Condition und gedämpfter Beleuchtung wattierte Atmosphäre eines Luxushotels und begegnen einander. Der Filmtitel findet seine Entsprechung in dem beständigen Versuch der beiden, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, sowohl den Ehepartnern als auch sich slebst gegenüber. Coppola beschert dem ungleichen Paar ein unerwartetes Finale, das schöner und richtiger ist als alles, was man sich von einem Happy End erträumen kann.