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19.11.2016 GATTACA, Andrew Niccol, USA 1997

Kommentar: Yvonne Frenzel

Das Regiedebüt des 33-jährigen Neuseeländers Andrew Niccol ist im Science Fiction-Genre angesiedelt und lässt uns in eine durch Eugenik determinierte Welt blicken. Die Gene entscheiden hier über die Karriere des Einzelnen. Mittels In-Vitro-Zeugung und Präimplantationsdiagnostik wird Fortpflanzung deshalb bevorzugt nicht mehr dem Zufall überlassen. Natürlich gezeugte Menschen sind in der Welt von GATTACA Menschen zweiter Klasse, sogenannte “Invalids”. Was dies sowohl kollektiv als auch individuell für die Psyche bedeutet, erfahren wir in diesem modernen Kain-und-Abel-Krimi. Wunsch und Fantasie als treibende Kräfte in der Ausgestaltung des eigenen Schicksals führen Protagonist Vincent allerdings auf einen ganz anderen Weg. Regisseur Niccol hat das Drehbuch selbst verfasst und die filmische Umsetzung formal zeitlos gestaltet. Inhaltlich erscheint diese Dystopie heute aktueller denn je.