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06.02.2010 Intimacy, Patrice Chéreau, F 2001

Kommentar: Yvonne Frenzel

Londoner Vorstadt. Der 40jährige Jay (Mark Rylance) hat Frau und Kinder verlassen und fristet als Barkeeper eine armselige Existenz. Jeden Mittwoch wartet Jay hungrig darauf, dass die mysteriöse Claire (Kerry Fox) an der Tür seiner trostlosen Wohnung klingelt – einziger Lichtblick in seinem einsamen Alltag. Wortlos fallen sie jeweils über einander her. Doch Claire schleicht sich in Jays Herz. Er spioniert ihr nach und dringt in ihr Familienleben ein. Ein Film über Sex, die Sehnsucht nach Liebe und das Verhängnis der Intimität – ein Film, der verstört und berührt. Der als Opern- und Theaterregisseur bekannte Franzose Patrice Chéreau zeigt in „Intimacy“ Sexszenen in schonungslos dokumentarischem Stil, ganz ohne Weichzeichner. Von der Kritik äusserst kontrovers beurteilt, bekam der Film 2001 in Berlin den Goldenen Bären, und Kerry Fox erhielt als beste Darstellerin den Silbernen Bären.