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16.11.2013 Being John Malkovich, Spike Jonze, USA 1999

Kommentar: Yvonne Frenzel

Das Erstlingswerk des damals 29jährigen Regisseurs Spike Jonze ist eine bizarre Tragikomödie. Auf der Suche nach einem Job landet ein ebenso erfolgloser wie melancholischer Marionettenspieler im siebeneinhalbten Stock eines Hochhauses, findet eine Geheimtür und wird in ein anderes Leben katapultiert. Von nun an steht die Welt Kopf, die menschliche Identität scheint alles andere als sicher. Denn wer hätte nicht schon gerne mal in den Kopf eines Anderen geschaut und die Welt mit dessen Augen gesehen? Und wer hätte nicht gerne mal kurz das andere statt des eigenen anatomischen Geschlechts gehabt? In rasantem Tempo stellt der Film Fragen zur menschlichen Existenz und überzeugt durch intelligente und witzige Dialoge. Es ist, als gingen wir als Zuschauer mit dem Protagonisten auf einen Trip – leicht ver-rückt und verkatert kehren wir wieder daraus zurück.