background

29.10.2016 HER, Spike Jonze, USA 2013

Kommentar: Markus Fäh

In wen oder was verlieben wir uns eigentlich, wenn wir uns verlieben? Kann man den Prozess des Sich-Verliebens steuern, wie es die Dating Sites versprechen? Und: Wie einsam bleiben wir auch in der Liebe? Spike Jonze’s anrührend zarter Doku-Fiction-Thriller legt den Finger auf einen wunden Punkt der “condition humaine”: Wir leben stets in zwei Welten, in unserer inneren, von Trieben, Sehnsüchten und Fantasien geprägten, und in der realen Aussenwelt, die von unbelebten Objekten und anderen Menschen mit eigenen Interessen bevölkert wird. Das Vertrackte ist, dass wir die beiden Welten dauernd vermischen, ohne es zu merken. Wie eine unsichtbare Folie legt sich unsere Fantasiewelt über die reale, und unsere Beziehungsverstrickungen nehmen ihren Lauf. Übrigens: Hauptdarstellerin des Films ist die Stimme der erotischsten Schauspielerin überhaupt – wir verraten hier nicht, wer dies ist.