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23.10.2021 LA TETA ASUSTADA, Claudis Llosa, Peru 2008

Kommentar: Vreni Weber

Die junge und bildhübsche Fausta hat den Krieg zwischen der Terrororganisation «Sendero Luminoso» (Leuchtender Pfad) und den Regierungstruppen im Bauch ihrer Mutter «von innen» erlebt. Sie leidet unter dem, was man in Peru «la teta asustada», die verängstigte Brust, nennt. Fausta hat die Panik und Verzweiflung ihrer vergewaltigten Mutter mit der Muttermilch aufgesogen. Heimlich ergreift sie ein radikales und selbstzerstörerisches Mittel, um Männer von sich fernzuhalten. Als ihre Mutter stirbt, muss sich Fausta auf dem schwierigen Weg, die Mutter gemäss ihrem letzten Wunsch zu begraben, ihren Ängsten stellen. Die Peruanerin Magaly Solier in der Hauptrolle verkörpert grossartig den Kampf der angstgeplagten jungen Frau um ein selbstbestimmtes Liebesleben.