background

06.11.2021 AMARCORD, Federico Fellini, Italien 1973

Kommentar: Carlos Hartmann

Kaum ein anderer Regisseur ist über alle sozialen und politischen Grenzen hinweg so beliebt wie Federico Fellini. Filmemacher von Woody Allen über David Lynch bis zu Hou Hsiao-hsien bewundern den italienischen Regisseur vor allem für eines seiner Werke: «Amarcord». Der Film ist ein nostalgischer Blick auf das Italien der 1930er Jahre durch die Augen von Fellini selbst. Das verrät allein schon der Filmtitel, der im Dialekt von Fellinis Heimatstadt Rimini so viel bedeutet wie «Ich erinnere mich». Die Episoden mit ihren skurrilen, liebenswürdigen und mitunter abstossenden Figuren ergeben ein vielschichtiges Porträt von Fellinis Kindheit in der Provinz. Der Regisseur traut sich, auf unverschämt parodistische Art zu erzählen und zugleich die Untiefen des menschlichen Seins zu beleuchten. «Amarcord» ist ein Film voller lebensbejahendem Charme.