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03.02.2024 UN HOMME QUI CRIE, Mahamat-Saleh Haroun, Tschad 2010

Kommentar: Elisabeth Aebi Schneider

Der ehemalige Schwimmchampion Adam (Youssouf Djaoro) ist würdevoller Bademeister im Schwimmbad eines Luxushotels in N’Djamena, der Hauptstadt des Tschad. Als chinesische Käufer das Hotel erwerben, setzt sich eine neue Firmenkultur durch, und Adam muss seinem Sohn und dynamischen Jungspund Abdel (Diouc Koma) Platz machen. Im Land herrscht Bürgerkrieg; bewaffnete Rebellen bedrohen die Regierung, weshalb sie von der Bevölkerung einen «Beitrag an den Krieg» fordert: Geld oder kampffähige Söhne. Weil er nichts spendet, wird Adam schikaniert. Er hat kein Geld, aber einen Sohn… Der tschadische Regisseur Mahamat-Saleh Haroun inszeniert die Geschichte eines persönlichen Konflikts in einem durch gesellschaftliche Umwälzungen und Bürgerkrieg ins Chaos geratenen Land. Ein langsamer und stiller Film mit meisterhaften Bildern, die unter die Haut gehen.