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31.01.2026 DRUK, Thomas Vinterberg, Dänemark 2020

Kommentar: Markus Fäh

What a life! Vier Männer, vier Lehrer, vier Midlife-Krisen – und ein hirnrissiges Experiment. Thomas Vinterbergs vielfach preisgekrönter Film erzählt keine moralinsaure Geschichte über Sucht, er ist vielmehr ein poetisches Drama über tödliche Alltagsroutine, Lebendigkeit, Kontrollverlust und die Suche nach dem verlorenen Begehren. Zwischen Komik und Tragik oszillierend, lotet «Druk» das fragile Gleichgewicht zwischen Funktionieren und Fühlen aus – und stellt dabei unbequeme Fragen: Wie viel Rausch braucht ein erfülltes Leben? Was können wir der allgegenwärtigen Einsamkeit in einer brüchigen, unverständlichen und gnadenlosen Welt entgegensetzen? «Druk» ist ein Film über Männer, aber kein Film nur für Männer. Und mit dem umwerfenden Mads Mikkelsen in der Hauptrolle ein Beispiel dafür, wie Kino unsichtbare Prozesse sichtbar machen kann.