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19.09.2009 Cul-de-sac, (Wenn Katelbach kommt), Roman Polanski, UK 1966

Kommentar: Heinz Müller

Der deutsche Titel des Films „Wenn Katelbach kommt“ erinnert unweigerlich an Samuel Becketts „Warten auf Godot“. Zwei Gangster alter Schule suchen nach einem schief gelaufenen Ding verletzt Zuflucht auf einer einsamen, von unzähligen Hühnern bevölkerten Burg. Deren Bewohner, George und Teresa, werden die unfreiwilligen Gastgeber der Gangster. Albie, der eine, stirbt. Und, wie Godot, kommt Katelbach nicht. Richard, der andere, macht sich zum zynischen Diener von Teresa und George. Es entwickelt sich ein bizarres Geschehen, das zum absurden Theater wird, als sich zwei Besucher in die Sackgasse der Burg verirren. Der Film fasziniert oder stösst ab. Die Kritik hat ihn verlegen kommentiert oder hymnisch gepriesen, populär ist er nicht geworden. Er ist aber wohl einer von Polanskis besten Filmen; ein Wiedersehen lohnt sich. Er fordert Fragen und psychoanalytische Gedanken geradezu heraus.