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16.01.2010 La flor de mi secreto, Pedro Almodovar, E 1995

Kommentar: Hans Peter Bernet

Unter dem Pseudonym „Amanda Gris“ schreibt Leocadia (genannt Leo) sehr erfolgreiche Trivialromane, die immer im Guten enden. Als aber ihre eigene Ehe mit Paco immer mehr in Schwierigkeiten gerät und schliesslich hoffnungslos scheitert, stürzt das erfolgreiche Harmoniekonzept des Kitschromans in sich zusammen, und Leo schreibt zum Entsetzen des Verlags nur noch düstere Sozialkrimis – noch dazu erfährt sie, dass ihre beste Freundin ein Verhältnis mit Paco hat. Leo sieht ihr „Blühendes Geheimnis“, das sich um ihren Namen rankt, endgültig bedroht, nachdem ihr ein bekannter Journalist und Amanda Gris-Fan empfiehlt, journalistisch tätig zu sein und die Besprechung einer neu erschienenen Amanda Gris-Anthologie zu schreiben. In dieser Zwischenbilanz seines Werks gelingt es Almodovar, den vielfach und voreilig behaupteten Gegensatz von Kitsch und Kunst virtuos auszuhebeln.